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Bau einer Lederscheide |
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Bau einer Lederscheide
Ich habe Wasserbüffelleder verwendet das 4 – 5mm stark und saumäßig zu verarbeiten war. Einfacher ist Blankleder das 2mm + stark ist.
Leder bekommt man z.B. bei www.worring-leder.de/
Als erstes habe ich die Messerform grob auf ein Stück Papier übertragen. Hier sollte man schon drauf achten, dass man Gürtelschlaufe auf die richtige Seite zeichnet. Ich habe die Scheide so gebaut, dass ich sie auf der rechten Körperseite tragen kann, die Schneide zeigt dabei nach hinten.

Dann das Papier ausschneiden und der Messerform anpassen, man merkt dabei schnell, dass man am Griff etwas mehr Leder braucht als an der Klinge.

Da wo das Leder gefaltet werden soll, habe ich eine Kerbe in etwa 1/3 der Lederstärke eingeschnitten (Geht mit einem scharfen Messer z.B. einem Teppichmesser). Dadurch wird die „Faltkante“ etwas spitzer.

Als nächstes weiche ich das Leder in warmen Wasser ein. Ab jetzt sollte man (besonders bei pflanzlich gegerbtem Leder) darauf achten keine Fingernagelabdrücke oder ähnliches zu hinterlassen.
Durch das einweichen kann das Leder viel besser dem Messer angepasst werden. Außerdem hinterlässt die Schneide einen Abdruck auf der Fleischseite, so dass man in etwa abschätzen kann, wie die Naht verlaufen soll. Sollte der Klingenabdruck nicht deutlich genug sein, das Leder einfach mal über die „Schneide biegen“.
Am Griffstück habe ich beim Anpassen zusätzlich noch ein Stück Leder gelegt, da hier später der Keder (Zwischenlage - zusätzliche Lage Leder) noch hin kommt.

Die Klingenform mit einem Stift nachziehen und in einem kleinen Abstand (ca. 5mm) die Nahtlinie zeichnen.
Um den Nahtabstand gleichmäßig hinzubekommen habe ich die Abdrücke einfach mit den Zinken einer Gabel gemacht, klappt sehr gut (Mit einem Nahtlochabstandsmarkierer geht’s aber einfacher ).

Die Löcher habe ich mit einer selbstgebauten Ahle (angeschliffene Fahrradspeiche) alle per Hand gebohrt. Ist eine gute Geduldsübung. Die Arbeit kann man sich deutlich vereinfachen, wenn man die Ahle in ein Holzheft steckt, oder die Löcher direkt mit einer Standbohrmaschine oder Dremel und einem 1mm-Bohrer bohrt.
Ich fange mit den Löchern immer auf der Vorderseite an. Beim Übertragen der Löcher auf die Rückseite kann es schon mal etwas unregelmäßiger werden. Aber auf der Rückseite ist mir das nicht sooo wichtig.
Zwischenzeitlich noch den Keder herstellen. Er dient als Durchschnittschutz für den Faden und passt die Scheide etwas der Klingendicke an.

Zuerst übertrage ich die Löcher auf den Keder, und von dem auf die Rückseite. Ist umständlich und nicht so genau, aber ich habe noch keine bessere Methode gefunden (ausser der mit der Standbohrmaschine)

Da wo die Naht nachher herläuft habe ich das Leder etwas eingetieft. Hierfür eignet sich der große Schraubenzieher am Schweizer Messer ganz gut. Dadurch liegt die Naht nicht auf und ist besser gegen Durchscheuern geschützt. Außerdem gefällts mir besser. Bei Orthopädischem Leder kann man den Schritt weglassen, da schneidet sich der Faden von alleine ganz gut ein.

Dann das Nähen:
Als Faden nehme ich gewachste Kunstsehne wie sie für den Bogensehnebau verwendet wird (Brownell B50). Sie ist sehr reißfest und verrottet nicht.
Ich nähe mit zwei Nadeln die sogenannte Sattlernaht. Den Faden sollte man mindestens drei mal solang wählen, wie die Naht lang ist. Bei so dickem Leder besser vierfach oder länger.
Ich nähe immer von „unten nach oben“. Das Fadenende versuche ich immer zwischen den Lderschichten zu verstecken, dafür muss man aber einmal zurücknähen. Hier hat das nicht geklappt, ich bin mit der Nadel nicht mehr durch die Löcher gekommen.
Ich musste eh oftmals die Zange zu Hilfe nehmen, um die Nadel vollständig durchs Leder zu bekommen. Das liegt am „Löchermachen“ mit der Ahle. Hier bei wird das Leder nur verdrängt, und nicht wie beim Bohren entfernt.

Wenn die Naht fertig ist, das Messer in die Scheide stecken und den überstehenden Rand abschneiden (klappt super mit dem Ankermesser). Um den Abstand schön gleichmäßig hinzubekommen, habe ich mit dem Fingernagel parallel zur Naht eine kleine Kerbe gedrückt.

Jetzt noch die Kanten glätten. Dazu eignet sich jedes glatte Stück Holz. Ich mach das immer mit meinem umgeschliffenen Opinelgriff.
Das Leder sollte beim Glätten noch feucht sein. Wenn es schon zu trocken ist, einfach noch mal nass machen.
So, und so sieht die Scheide dann aus:

Auf eine „normale“ Schlaufe habe ich diesmal verzichtet, ich wollte mal was anderes ausprobieren.

Wenn man allerdings eine normale Gürtelschlaufe machen möchte, muss man sie VOR dem Zusammennähen fertig haben! Nachher geht’s nicht mehr.
So wie hier:

Anschließend forme ich die Scheide noch mal dem Messer an und lasse sie trocknen. Das dauert bei mir immer so um die drei Tage. Achtung: wenn man jetzt das Messer in der Scheide lässt, können C-Stähle rosten, bzw. Das Griffholz kann aufquellen!
Wenn das Leder trocken ist behandle ich es mit Bienenwachs . Damit der besser einziehen kann, erwärme ich die Scheide mit einem Fön. |
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